ViaValtellina – Ein Wein verbindet drei Alpenlände

Seit Jahrhunderten wird in Graubünden und im Vorarlberg Wein aus dem Veltlin genossen. Säumerkolonnen brachten ihn einst über den Berninapass, den Scalettapass und das Schlappinerjoch in den Norden. Heute gelangt der Veltliner Wein auf anderen Wegen über die Alpen, die traditionelle Säumerroute lebt aber als ViaValtellina auf.

Geschichte

 

Was verbindet das Montafon, Davos, das Engadin, das Puschlav und das Veltlin?
Beziehungen gab es vermutlich schon in vorgeschichtlicher Zeit über die Pässe hinweg. Im 13. und 14. Jahrhundert siedeln Walser in Davos, Klosters, Schlappin und im Montafon. Sie treffen auf eine romanisch sprechende Bevölkerung, wie Flurnamen zeigen. 1496 wird das Prättigau österreichisch, 1649 kauft es sich endgültig los. Die Engadiner am Transitweg vom Maloja- zum Reschenpass pflegen intensiven Kontakt zum Süden und zum Tirol. Ihre direkten Nachbarn jenseits des Berninapasses, die Puschlaver, haben seit je enge Beziehungen zum Veltlin. Noch heute produzieren viele Puschlaver Wein im benachbarten Tirano. Die wichtigste Gemeinsamkeit in dieser langen Zeit ist neben der Landwirtschaft der Handel.

Route

 

Die ViaValtellina führt auf der einstigen Säumerroute des Veltliner Weins durch drei Länder und drei Sprach- und Kulturregionen zu dessen Ursprung im Veltlin. Vom rauen alpinen Klima bis ins südlich angehauchte Tirano durchquert der Weg alle Vegetationsstufen.

Die ViaValtellina ist von Schruns (A) bis Tirano (I) in neun Tagesetappen aufgeteilt. Sie verläuft auf markierten Bergwanderwegen und stellt ausser einer guten Kondition keine besonderen Anforderungen. Mit dem im Packagepreis inbegriffenen ViaValtellina-Spezialticket der Rhätischen Bahn können die mehrstündigen Tagesetappen durch Zusteigen auf die Bahn verkürzt werden.